Private Krankenversicherung für Beamte
Warum eine PKV für Beamte?
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, individuelle Leistungen und Tarife zu wählen, die genau auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt sind. Ein anderer Grund ist die Kombination aus Beihilfe und PKV, die zu einer erheblichen Reduzierung der Beiträge führen. Wo z.B. Selbstständige für Top-Tarife 900 € zahlen müssen, zahlen Beamte nur 350 €. Bei Kindern das gleiche: 250 € für Selbstständige, 30 € für Beamtenkinder.
Unterschied zwischen PKV und GKV für Beamte
Im Gegensatz zur GKV, die einkommensabhängige Beiträge erhebt, basiert die PKV auf dem individuellen Gesundheitszustand und dem gewünschten Leistungsumfang. Dies ermöglicht Beamten, von niedrigeren Beiträgen und besseren Leistungen zu profitieren. Zudem bietet die PKV oft kürzere Wartezeiten und eine bessere medizinische Versorgung. Eine weitere Besonderheit liegt darin, dass Beamte oftmals keinen Zuschuss zur GKV erhalten, wie es normale Angestellte tun. Sondern diese müssen dann den vollen GKV-Beitrag selbst zahlen.
Das sind bei einem Einkommen von 4.000 € Brutto schon knapp 800 €, die derjenige selbst zahlen müsste. Wohingegen gute PKV-Tarife bereits ab 300 € zu haben sind.
Vorteile der PKV für Beamte
Wichtig ist hier darauf zu achten, welche Einschränkungen in der jeweiligen Beihilfeverordnungen vom jeweiligen Dienstherrn vorliegen. Da ein Teil deiner Krankenversicherung immer den Dienstherr mit seiner Beihilfe übernimmt (Meistens ab Beginn 50 %) musst du die anderen 50 % über einen Restkostentarif (Beihilfetarif) abdecken.
Hast du z.B. einen Unfall mit komplexen Brüchen und Operationen, musst ggf. sogar eine Prothese tragen, kann die Beihilfe unter Umständen dazu berechtigt sein, auf die “Standardausführung” abzustellen. Das würde zu folgendem Beispiel führen:
- Kosten Standardausführung: 5.000 € (Standard: https://www.medicalexpo.de/prod/college-park/product-74912-976624.html)
- Kosten Handprothese: 25.000 € (High-Tech): https://www.vincentsystems.de/vincent-power-flex-usb-c)
- Erstattung (50 % auf Standardausführung) Beihilfe: 2.500 €
- Erstattung (50 % auf High-Tech): 12.500 €
- Verbleibender Eigenanteil: 10.000 €.
Doch es gibt sogenannte Beihilfeergänzungstarife, die für genau diese Fälle einspringen. Das ist also ein Baustein, der knapp 10 – 15 € pro Monat kostet, aber durch den weiter voranschreitenden Kostendruck immer weiter an Bedeutung gewinnen wird.
Vorteile für Beamte im Überblick
Du kannst - ähnlich einem Baukastensystem - sehr viel bei deiner PKV selbst auswählen. Chefarzt? Ja, bitte. 1-Bett-Zimmer? Muss nicht sein, es reicht auch ein 2-Bett-Zimmer. So kannst du deinen Wunsch-Tarif individuell auf dich anpassen. Auch kannst du darauf Einfluss nehmen, wie viel Selbstbeteiligung du im Krankheitsfall selbst zahlst, um den monatlichen Beitrag herabzusetzen.
Der große Vorteil einer PKV im Allgemeinen ist die Möglichkeit, volle Einflussnahme auf die Behandlungsleistung zu nehmen. Kurz gesagt, kannst du entscheiden, wer wann was wie mit deinem Körper tut. Dieser große Vorteil ergibt sich daraus, dass Ärzte nicht an Budgets und Limitierungen (wie sie in der GKV vorkommen) gebunden sind. So sind Privatkliniken und Privatärzte ebenso im möglichen Leistungsumfang wie der Gang zum Chiropraktiker oder beim absoluten Spezialisten im Züricher Krankenhaus.
Zum Teil arbeiten Spezialisten nur gegen Honorar, sodass die Behandlung als GKV-Versicherter immer eine Selbstzahlerleistung darstellt (so zum Beispiel der Orthopädie-Experte Prof. Dr. med. Christoph Becher der Atos Klinik in Heidelberg: https://atos-kliniken.com/de
/heidelberg/unsere-aerzte/prof-dr-becher/).
Manche Ärzte gehen durch die Limitierungen sogar soweit, dass sie in ihren Praxen ausschließlich Privatpatienten behandeln, sodass du als GKV-Versicherter gar keinen Zugang dazu hast. Oder aber du zahlst es selbst.
Du erhältst im Regelfall mindestens 50 % der Kosten für die Beihilfe gezahlt. Damit musst du lediglich noch die andere Hälfte über den Restkostentarif der PKV bezahlen. Hast du Kinder, oder heiratest du irgendwann einmal, dann steigen die Beihilfesätze. Genauso bei dem Pensionsantritt. Kinder erhalten sogar oftmals 80 % Beihilfe, womit du deinem Nachkommen nur noch 20 % selbst zahlen musst. Das endet oftmals in 50 € Tarifen und deine Kinder sind top versichert.
Falls du dich entscheidest doch einmal in die freie Wirtschaft zu wechseln, kannst du bei den guten Anbietern entweder deine PKV behalten, wenn du die Voraussetzungen erfüllst, also entweder als Angestellter mehr als 69.300 € pro Jahr (2024) verdienst, oder aber selbstständig wirst. Alternativ kannst du die PKV auch in private Zusatzversicherungen umwandeln und so deinen Schutz bei der GKV aufwerten. Insbesondere im Krankenhaus und beim Zahnarzt möchtest du ja nicht wieder als GKV-Versicherter alles selbst zahlen.
Dadurch, dass du bei der PKV im Alter oftmals 70 % Beihilfe erhältst, somit nur 30 % selbst absichern musst, sind die Beiträge für Beamte im Alter sehr überschaubar (https://www.pkv.de/
wissen/beitraege/pkv-beitraege-im-alter/). Der durchschnittliche Beitrag liegt hier oftmals sogar unter 300 € in Top-Tarifen. Die PKV bildet daneben mit jedem gezahlten Euro Altersrückstellungen, dass dein Beitrag im Alter auch entspannt bezahlbar bleibt.
In der GKV hingegen würdest du als Pensionär auf alle Einkunftsarten deinen Beitrag entrichten. Einnahmen aus einer vermieteten Immobilie, Pensionszahlungen vom Dienstherrn, Renten aus privaten Rentenversicherungen? Alles (nochmals) zu verbeitragen. Hast du dann Einkünfte, die auf oder oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegen (2024: 62.100 € p.a.), zahlst du auch als Pensionär mehr als 1.000 € pro Monat.
Nachteile der PKV für Beamte
Ein wesentlicher Nachteil der PKV sind die potenziell steigenden Beiträge im Alter. Da die Beiträge nicht einkommensabhängig sind, können sie im Laufe der Jahre erheblich ansteigen, was zu finanziellen Belastungen führen kann. Dieser Nachteil lässt sich allerdings durch zwei entscheidende Punkte fast gänzlich ausmerzen.
- Wahl des richtigen Tarifs mit genügend Altersrückstellungen
- Wahl des richtigen Versicherers, der vernünftig mit Kundengeldern umgeht
- Wegsparen einer gewissen Summe für die Beiträge im Alter (50 € monatlich reichen hier bereits oftmals aus)
Die Vielzahl an Tarifen und Optionen kann die Wahl der richtigen PKV erschweren. Eine gründliche Beratung und sorgfältige Auswahl sind daher unerlässlich, um die bestmögliche Absicherung zu gewährleisten. Vor allem der Beihilfeergänzungstarif ist unübersichtlich, weil er auch auf den gängigen Vergleichsplattformen wie Check24 nicht verglichen werden kann.
Da du keine deutsche Rentenversicherung hast, hast du auch niemanden, der eine Kur, oder eine Reha bezahlt. Da jedoch diese Teile (vor allem die Reha) exorbitant teuer werden können, solltest du auf einen Anbieter setzen, der diese blinden Flecke versichert.
Da du jedoch auch für diese Beihilfe erhältst, sind die Kosten im Vergleich zu normalen Angestellten oder noch stärker Selbstständigen alles andere als hoch. Dein Ehepartner kann bei Unterschreitung einer gewissen Grenze (2024 in Baden-Württemberg 20.878 € pro Jahr) BVA.Bund - Einkommensgrenze. sogar ebenfalls in den günstigen Genuss einer guten privaten Krankenversicherung kommen, indem auch er oder sie beihilfefähig ist. Und zwar mit 70 %.
Bei der PKV wirst du aufgrund deiner Krankenhistorie bewertet und zahlst unter Umständen für Vorerkrankungen eine zusätzlichen Beitrag (Risikozuschlag). Hast du keine saubere Krankenakte, kann der Versicherer diesen einen Leistungsausschluss verlangen, den Antrag zurückstellen oder komplett ablehnen.
Gibst du gewisse Dinge nicht richtig an, oder etwas steht in deiner Krankenakte drin, was zwar wichtig ist, aber von dem du nichts weißt und der Versicherer bekommt im Nachhinein Wind davon, bist du deinen Versicherungsschutz los.
Hast du schwere Erkrankungen und bist daher nicht versicherbar, kannst du die sogenannte Öffnungsaktion für Beamte nutzen und dich trotzdem privat krankenversichern. Der Nachteil: Du erhältst maximal einen Risikozuschlag von 30 %. Und alle zusätzlichen Tarife werden meist ausgeschlossen bzw. beim Grundtarif auch nur bestimmte angeboten. Der wichtige Beihilfeergänzungstarif ist dann oft nicht abschließbar.
Es lohnt sich hier besonders genau zu arbeiten und immer mit deiner Krankenakte, Patientenquittung oder Patientenakte zu prüfen, welcher Anbieter dich wie versichert. Hierbei hilft ein unabhängiger Versicherungsmakler, der nicht nur auf einen oder wenige Anbieter zurückgreifen kann, sondern auf viele, viele Versicherer am Markt.
PKV Kosten für Beamte
Die Kosten für die Krankenversicherung eines Beamten
setzen sich aus 2 Hauptkomponenten zusammen:
- Dem Anteil, den die Beihilfe übernimmt.
- Dem teil, den der Beamte selbst über eine private Krankenversicherung (PKV) absichern muss.
Zudem zahlen Beihilfeanwärter einen deutlich geringeren Beitrag, weil in diesem noch nicht die Altersrückstellungen eingepreist sind. Hier liegen die Kosten bei 50 – 100 Euro pro Monat.
Kostenvergleich mit der GKV
Die GKV berechnet sich prozentual am Einkommen. Für Beamte, die freiwillig in der GKV bleiben, entfallen jedoch die Beihilfe und die Arbeitgeberbeteiligung, sodass sie den vollen Beitragssatz von 14,6% plus Zusatzbeitrag (durchschnittlich 1,7 % 2024) und auch den vollen Beitragssatz für deine Pflegeversicherung von 3,4 % (4,0 % sogar für über 23 Jährige ohne Kinder) auf ihr Einkommen zahlen müssen, was in der Regel deutlich teurer ist als die Kombination aus PKV und Beihilfe.
PKV Beihilfe - Was Beamte wissen müssen
Beihilfe und wie es mit der PKV zusammenarbeitet
Die Beihilfe ist eine staatliche Unterstützung, die Beamten einen bestimmten Prozentsatz (50% - 80% ) ihrer Krankheitskosten erstattet. Dieser Prozentsatz variiert je nach Bundesland und Familienstand. Die restlichen Kosten werden durch die PKV abgedeckt, wodurch Beamte eine umfassende Absicherung erhalten.
Wie die Beihilfe den PKV Beitrag reduziert
Durch die Beihilfe reduziert sich der zu versichernde Anteil in der PKV erheblich. Beispielsweise übernimmt die Beihilfe in vielen Fällen 50% der Krankheitskosten, sodass nur die verbleibenden 50% durch die PKV abgedeckt werden müssen. Dies führt zu deutlich niedrigeren Beiträgen im Vergleich zur GKV.
Beamte die kein Beihilfeanspruch haben
Beamte, die sich für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) entscheiden, haben in der Regel keinen Anspruch auf Beihilfe, da die GKV bereits eine umfassende medizinische Absicherung bietet. Die pauschale Beihilfe - wie sie in manchen Bundesländern eingeführt wurde - garantiert zwar einen Zuschuss, dieser ist allerdings an die Voraussetzung gekoppelt, dass du bei diesem Dienstherrn bleibst. Wechselst du z.B. Bundesland und hast zufälligerweise einen Dienstherrn, der keine pauschale Beihilfe anbietet, ist noch nicht klar, wie mit der pauschalen Beihilfe verfahren wird. Alleine aus diesem Grund und noch eine Vielzahl weiterer ungeklärter Umstände, empfiehlt sich die pauschale Beihilfe tatsächlich nur sehr selten.
Beamte, die auf Zeit ernannt sind (also nur für eine befristete Dauer Beamtenstatus haben), können in manchen Fällen keinen oder nur eingeschränkten Beihilfeanspruch haben, je nach den Regelungen des Dienstherrn.
In einigen Fällen haben Beamtenanwärter im Vorbereitungsdienst keinen Anspruch auf Beihilfe, insbesondere wenn sie sich für die GKV entscheiden. Häufig gibt es jedoch spezielle Regelungen, die dies ermöglichen.
Beamte, die dauerhaft im Ausland tätig sind (z.B. im diplomatischen Dienst oder bei internationalen Organisationen), können je nach den Regelungen ihres Dienstherrn keinen Anspruch auf Beihilfe haben oder nur eingeschränkt davon profitieren.
In seltenen Fällen können Beamte in bestimmten Bundesländern, Kommunen oder bei speziellen Dienstherren keinen Anspruch auf Beihilfe haben, abhängig von den spezifischen Vorschriften und Regelungen.
In bestimmten Fällen kann es bei sehr niedrig besoldeten Beamten dazu kommen, dass der Beihilfeanspruch durch andere Sozialleistungen ersetzt wird, wobei dies eher selten vorkommt.
Beamte auf Widerruf, die nur kurzfristig ernannt sind, z.B. für eine bestimmte Ausbildung oder ein Projekt, könnten in bestimmten Fällen keinen Beihilfeanspruch haben, wenn sie die Voraussetzungen nicht erfüllen.
Es ist wichtig zu betonen, dass die genaue Regelung zum Beihilfeanspruch von vielen Faktoren abhängt, wie z.B. den Vorschriften des jeweiligen Dienstherrn, dem Bundesland und den individuellen Umständen des Beamten. Daher sollten Beamte ihre individuelle Situation prüfen oder sich bei der zuständigen Beihilfestelle informieren, um Klarheit über ihren Anspruch zu erhalten.
PKV Tarife für Beamte -
Worauf sollte man achten?
Ein entscheidendes Kriterium ist die Höhe der Selbstbeteiligung. Eine höhere Selbstbeteiligung kann die monatlichen Beiträge senken, führt jedoch zu höheren Kosten im Krankheitsfall. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Beiträgen und Selbstbeteiligung zu finden, das zu Ihrer finanziellen Situation passt.
Wichtig ist auch,
dass es nur ganz wenige Tarife mit Selbstbeteiligung gibt, weil das in der Regel immer zu Ungereimtheiten in der Abrechnung führt. Zum Beispiel vergisst man schnell, weshalb nun die Beihilfe 100 % (50 % der Rechnung) zahlt, während die PKV nur 20 % übernimmt, weil die anderen 30 % unter die Selbstbeteiligung fallen.
Ein weiteres Kriterium ist die Leistungsabdeckung. Achten Sie darauf, dass der Tarif alle wichtigen Leistungen abdeckt, die Sie benötigen. Dazu gehören unter anderem ambulante und stationäre Behandlungen, Zahnbehandlungen und Vorsorgeuntersuchungen.
Die Flexibilität des Tarifs ist ebenfalls von Bedeutung. Ein guter Tarif sollte Anpassungsmöglichkeiten bieten, um auf Veränderungen in Ihrer Lebenssituation reagieren zu können. Dies kann beispielsweise durch die Möglichkeit zur Erhöhung oder Reduzierung der Selbstbeteiligung oder durch den Wechsel in einen anderen Tarif innerhalb der gleichen Versicherungsgesellschaft erreicht werden.
Schließlich sollten Sie auch auf die Stabilität der Beiträge achten. Informieren Sie sich über die Beitragsentwicklung in der Vergangenheit und die Prognosen für die Zukunft. Eine stabile Beitragsentwicklung kann Ihnen langfristige finanzielle Sicherheit bieten.
Mögliche PKV Tarife für Beamte
Anwärtertarif
Der Anwärtertarif bietet stark vergünstigte Beiträge für Beamtenanwärter und ist zeitlich begrenzt. Er gilt während der Anwärterzeit und bis maximal zum Alter von 39 Jahren. Danach erfolgt der Wechsel in einen regulären Beamtentarif.
- Zielgruppe: Dieser Tarif ist für Beamtenanwärter, also Beamte auf Widerruf, Beamte auf Probe oder Referendare.
- Vorteile: Die Beiträge sind stark vergünstigt, um den besonderen finanziellen Umständen von Anwärtern Rechnung zu tragen, aber auch weil diese Tarife ohne Altersrückstellungen kalkuliert sind.
- Begrenzte Laufzeit: Der Anwärtertarif gilt in der Regel nur für die Dauer der Anwärterzeit und auch nur bis zum Alter von maximal 39. Danach kann in einen regulären Beamtentarif gewechselt werden.
Beihilfetarif / Beamtentarif (Restkostenversicherung )
Die Restkostenversicherung ergänzt die Beihilfe für Beamte und deckt den Teil der Gesundheitskosten ab, den die Beihilfe nicht übernimmt. Sie ist günstiger als andere PKV-Tarife und richtet sich an Beamte, die ihre Restkosten absichern möchten.
- Beihilfeabdeckung: Der Tarif ist so gestaltet, dass er in Kombination mit der Beihilfe greift, die Beamte von ihrem Dienstherrn erhalten. Das bedeutet, der Tarif deckt in der Regel nur den Teil der Gesundheitskosten ab, der nicht durch die Beihilfe übernommen wird (z.B. 50%, 30% oder 20% je nach Höhe der Beihilfe).
- Geringere Prämien: Da die Beihilfe einen Großteil der Kosten übernimmt, sind die Prämien für diesen Tarif oft deutlich günstiger als bei normalen PKV-Tarifen.
- Zielgruppe: Beamte, die über die Beihilfe nur einen Teil ihrer Krankheitskosten abdecken und die restlichen Kosten über eine Restkostenversicherung absichern wollen.
- Leistung: Diese Tarife decken die Kosten ab, die nicht durch die Beihilfe übernommen werden. Die Restkostenversicherung kann auf verschiedene Leistungsbereiche ausgerichtet sein, wie z.B. ambulante, stationäre oder zahnärztliche Behandlungen.
Spezielle Zusatztarife
Spezielle Zusatztarife ermöglichen es Beamten, ihre Absicherung individuell zu erweitern, z.B. für „Chefarztbehandlungen,“ Einzelzimmer oder Heilpraktiker. Diese optionalen Zusatzversicherungen können je nach Bedarf hinzugebucht werden.
- Zielgruppe: Beamte, die ihre Absicherung über den regulären Beamtentarif hinaus erweitern möchten.
- Beispiele: Zusatztarife für Chefarztbehandlung, Einzelzimmer im Krankenhaus, Heilpraktiker-Leistungen oder spezielle Zahnzusatzversicherungen wie der wichtige Beihilfeergänzungstarif
- Optionale Leistungen: Diese Tarife sind optional und können individuell nach Bedarf abgeschlossen werden.
Komfort- oder Premium-Tarife
Komfort- und Premium-Tarife bieten umfangreiche Leistungen wie Spezialistenbehandlungen oder erweiterte Heilpraktiker-Behandlungen. Sie richten sich an Beamte, die eine umfassendere Absicherung wünschen. Die höheren Beiträge sind steuerlich absetzbar.
- Zielgruppe: Beamte, die Wert auf eine besonders umfangreiche Absicherung legen.
- Leistungen: Diese Tarife bieten ein höheres Maß an Komfort und zusätzliche Leistungen, wie etwa Spezialistenbehandlung in Privatkliniken, erweiterte Heilpraktiker-Behandlungen, oder gezielte Auslandsbehandlungen.
- Höhere Beiträge: Aufgrund der erweiterten Leistungen sind die Beiträge in diesen Tarifen in der Regel höher, lassen sich aber unbegrenzt steuerlich absetzen.
Basistarif oder Standardtarif
Der Basistarif bietet eine Grundabsicherung, orientiert an den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung. Er ist eine kostengünstige Option für Beamte, die ihren ursprünglichen Tarif aus finanziellen Gründen nicht mehr bezahlen können.
- Zielgruppe: Beamte, die aus finanziellen Gründen ihren ursprünglichen Tarif nicht mehr bezahlen können.
- Leistungen: Der Basistarif orientiert sich an den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und bietet eine Grundabsicherung.
- Kosten: Die Beiträge im Basistarif sind auf den GKV-Höchstsatz begrenzt, der Beitrag wird aber um die individuellen Altersrückstellungen herabgesetzt. Es lohnt sich daher meist nicht für Beamte in diesen Tarif zu wechseln.
PKV im Ruhestand -
Was Beamte beachten sollten
Im Ruhestand können sich auch die Anforderungen an die medizinische Versorgung ändern. Es ist wichtig, dass der PKV-Tarif weiterhin alle notwendigen Leistungen abdeckt und flexibel genug ist, um auf Veränderungen reagieren zu können. Eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Tarifs ist daher empfehlenswert.
Wechsel von der GKV zur PKV als Beamter
Um von der GKV in die PKV zu wechseln, müssen Beamte bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehört in der Regel eine Verbeamtung auf Lebenszeit, Widerruf oder auf Probe. Zudem sollten keine schwerwiegenden Vorerkrankungen vorliegen, da diese zu Risikozuschlägen oder sogar zur Ablehnung führen können.
Alternativ funktioniert der Weg über die Öffnungsaktion mit 30 % Risikozuschlag.
Beim Wechsel von der GKV zur PKV müssen die Kündigungsfristen der gesetzlichen Krankenversicherung beachtet werden.
In der Regel beträgt die Kündigungsfrist 2 Monate zum Monatsende.
Es ist wichtig, den Wechsel rechtzeitig zu planen und alle notwendigen Unterlagen vorzubereiten. Beim Wechsel in die Beamtenschaft ändert sich jedoch meist auch dein Status - vorher musstest du in die GKV, jetzt darfst du in die PKV.
Damit hast du weitgehend die Frist von zwei Wochen nach Zugang der Mitteilung deiner GKV, dass du dich nun privat versichern kannst.
Häufige Fragen zur PKV für Beamte
Was ist die Beihilfe und wie funktioniert sie?
Die Beihilfe ist eine staatliche Unterstützung, die Beamten einen bestimmten Prozentsatz ihrer Krankheitskosten erstattet. Sie arbeitet eng mit der PKV zusammen, um eine umfassende Absicherung zu gewährleisten.
Wie hoch sind die Beiträge zur PKV für Beamte?
Die Beiträge zur PKV für Beamte hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Gesundheitszustand, das Alter und der gewählte Leistungsumfang. Durch die Beihilfe können die Beiträge jedoch deutlich reduziert werden.
Können Familienangehörige in der PKV mitversichert werden?
Ja, Familienangehörige können in der PKV mitversichert werden. Allerdings müssen sie separat versichert werden, da es keine Familienversicherung wie in der GKV gibt. Durch die Beihilfesätze sind Familienangehörige jedoch oft für kleines Geld gut und günstig versicherbar.
Was passiert mit der PKV im Ruhestand?
Im Ruhestand ändern sich oft die Beihilfesätze, was zu einer Reduzierung der PKV-Beiträge führen kann. Es ist wichtig, den Tarif regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um eine optimale Absicherung zu gewährleisten.
Wie kann ich die Beiträge zur PKV im Alter senken?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Beiträge zur PKV im Alter zu senken, darunter die Erhöhung der Selbstbeteiligung, der Wechsel in einen günstigeren Tarif und die Nutzung von Altersrückstellungen. Eine gründliche Beratung kann helfen, die besten Optionen zu finden.