Nachteile der PKV

Nachteile der Privaten Krankenversicherung

Die PKV hat mehrere Nachteile wie zum Beispiel dass Familienmitglieder separat versichert werden müssen, was Zusatzkosten verursacht. Mit steigendem Alter können die Beiträge steigen - trotz Altersrückstellungen. Bei finanziellen Engpässen gibt es keine automatische Anpassung der Beiträge, und ein Wechsel zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist oft schwierig. 

Zudem müssen Versicherte Rechnungen zunächst selbst zahlen und dann bei der Versicherung einreichen, was zu finanziellen Belastungen führen kann. Auch die Gesundheitsprüfung bei Abschluss und Tarifwechsel kann zu höheren Beiträgen oder Ablehnungen führen.

Nachteile der PKV im Überblick

1
Kosten für Familienmitglieder
In der PKV müssen alle Familienmitglieder separat versichert werden. Anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gibt es keine kostenfreie Familienversicherung für Kinder und Ehepartner ohne eigenes Einkommen​.
2
Beitragssteigerungen

Auch wenn Altersrückstellungen gebildet werden, können die Beiträge steigen. Dies ist besonders problematisch, wenn man weniger Einkommen zur Verfügung hat​. Daher nur als gut Verdienender Angestellter oder Selbstständiger mit gutem Gewinn (ab 70.000 € Gewinn pro Jahr) in die PKV. Dann hat man die Probleme nicht.

3
Vorleistungspflicht

Privatversicherte müssen in der Regel die Arztrechnungen zunächst selbst bezahlen und diese dann zur Erstattung bei ihrer Versicherung einreichen. Das kann bei hohen Rechnungen zu finanziellen Engpässen führen​.

4
Gesundheitsprüfung

Beim Abschluss einer PKV und auch bei Tarifwechseln innerhalb der PKV wird eine Gesundheitsprüfung durchgeführt. Vorerkrankungen können zu Risikozuschlägen oder sogar zur Ablehnung führen​.

5
Eingeschränkte Rückkehr zur GKV

Ein Wechsel von der PKV zurück in die GKV ist oft schwierig und nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, zum Beispiel wenn das Einkommen unter die Versicherungspflichtgrenze fällt oder wenn man in den Angestelltenstatus wechselt​.

6
Keine Beitragsfreiheit bei längerer Krankheit

In der PKV gibt es keine Regelung, die eine Beitragsfreiheit bei längerer Arbeitsunfähigkeit (über 6 Wochen) vorsieht. In der GKV hingegen werden die Beiträge in solchen Fällen vom Arbeitgeber weitergezahlt​. Daher sollte das in einem Krankentagegeld berücksichtigt werden.

7
Eingeschränkte Mitnahme von Altersrückstellungen bei Tarifwechsel

Wenn du deinen Versicherer innerhalb der PKV wechselst, kannst du nur einen Teil deiner Altersrückstellungen mitnehmen. Zudem ist beim Wechsel eine erneute Gesundheitsprüfung erforderlich, die zu ungünstigeren Konditionen führen kann​.

8
Beitragsanpassungen durch den Versicherer

Die PKV kann die Beiträge regelmäßig anpassen, oft aufgrund steigender Gesundheitskosten oder veränderter Kalkulationsgrundlagen. Dies kann zu unerwartet hohen Kosten führen.

9
Kein Schutz bei Arbeitslosigkeit

Im Gegensatz zur GKV gibt es in der PKV keine spezielle Regelung, die die Beiträge bei Arbeitslosigkeit senkt. Dies kann zu erheblichen finanziellen Belastungen führen, wenn du plötzlich ohne Einkommen dastehst. Die Hälfte wird jedoch vom Arbeitsamt übernommen.

Ich kann die PKV Beiträge nicht mehr leisten

Wenn du dir die Beiträge der privaten Krankenversicherung (PKV) nicht mehr leisten kannst, gibt es einige Optionen, die du in Betracht ziehen könntest:
  1. Wechsel in einen günstigeren Tarif: Viele Versicherer bieten Grundtarife an, die den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ähneln. Diese Tarife sind in der Regel günstiger, bieten aber auch weniger umfangreiche Leistungen.
  2. Selbstbehalt erhöhen: Durch die Erhöhung des Selbstbehalts, also des Betrags, den du im Krankheitsfall selbst tragen musst, kannst du deine monatlichen Beiträge senken. Dies bedeutet jedoch, dass du bei Inanspruchnahme von Leistungen mehr aus eigener Tasche zahlen musst.
  3. Beitragsrückstände: Wenn du deine Beiträge nicht mehr zahlen kannst, gerätst du in Rückstand, was zu Problemen führen kann. Bei Beitragsrückständen wird dein Versicherungsschutz oft auf ein Minimum reduziert (Notlagentarif), der nur noch die Behandlung akuter Erkrankungen und Schmerzzustände abdeckt.
  4. Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV): Ein Wechsel zurück in die GKV ist unter bestimmten Bedingungen möglich, z.B. wenn dein Einkommen unter die Versicherungspflichtgrenze fällt oder du angestellt wirst. Allerdings ist dies in der Praxis oft mit Herausforderungen verbunden und nicht immer möglich​.
  5. Wechsel in den Basistarif: Wenn du dauerhaft zahlungsunfähig bist, hast du auch die Möglichkeit, in den sogenannten Basis- oder Standardtarif zu wechseln, der jedoch nur die Grundversorgung sicherstellt und preislich an die Höchstbeiträge der GKV angelehnt ist, gemildert um deine Altersrückstellungen.
Gut zu Wissen

Wenn du merkst, dass die finanzielle Belastung zu hoch wird, ist es wichtig, frühzeitig Kontakt mit deinem Versicherer aufzunehmen und über mögliche Optionen zu sprechen. So kannst du vermeiden, dass du in eine Notlage gerätst oder deinen Versicherungsschutz verlierst. Besser ist es jedoch bereits von vornherein einen Versicherer und Tarif zu wählen, der nachhaltig kalkuliert ist und auch deine Sparstrategie richtig aufzusetzen.

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