Machtspiele in den USA: Reißen sie uns mit in die Schuldenkrise?

Amerika steht kurz vor dem Default. Das heißt, in genau 7 Tagen können die USA ihre Schulden nicht mehr bezahlen. Aber was passiert dann und welche Auswirkungen hat das auf uns?

Amerika steht kurz vor dem Default. Das heißt, in genau 7 Tagen können die USA ihre Schulden nicht mehr bezahlen. Aber was passiert dann und welche Auswirkungen hat das auf uns?

Wie das sein kann?

Das republikanische Repräsentantenhaus (neben dem Senat kommen hier die Gesetze her, quasi unsere Abgeordneten) weigert sich, die Obergrenze der Schulden anzuheben.

Die USA haben aber bereits Zugeständnisse gegeben, für die Sie weiteres Geld benötigen.

Wenn die Krise nicht zeitnah gelöst wird, könnte sich die Panik über alle Finanzmärkte ziehen. Die USA würden dann ihren Status als stabile Währung verlieren, den sie über das letzte Jahrhundert innehatten.

Was genau ist der US-Default?

Das Ganze ist in etwa so, wie wenn Du früher zu Deinen Kumpels gesagt hast: Ich komme um 5 Uhr online und wir zocken eine Runde Ranked zusammen und Mama zieht den WLAN-Stecker.

Da kannst Du noch so viel toben: Game Over. Das ist auch Biden bewusst, weshalb er sich zu Verhandlungen am Sonntag bereit erklärt hat.

Faktisch wird er hier aber durch das Repräsentantenhaus erpresst. Mit Auswirkungen, die etwas heftiger sind als Freunde, die Dich am nächsten Tag anpöbeln, weil Du sie beim Zocken im Stich gelassen hast:

  • Massive Abwertung des US-$ durch Vertrauensverlust in die Währung und einem Rückgang der ausländischen Investoren (Holt euer Geld aus den Dollars raus Leute!)
  • Weiter steigende Zinsen und dadurch eine verstärkte Rezession
  • Verluste durch Banken und Finanzinstitute. Interessiert genau so lange keinen, bis sie mit Steuergeldern gerettet werden müssen. Für die “Propaganda” des Wirtschaftsuntergangs leider auch sehr zuträglich…
  • Nationale Wirtschaftskrise (Mehr als eine Verdopplung der Arbeitslosigkeit und Verlust von 10 Billionen an Nationalem Vermögen sind prognostiziert)
  • Einschnitte bei Gesundheit, Bildung und Infrastruktur (tatsächlich so in etwa das Ziel der Republikaner)

Wichtig zu verstehen ist, dass das Schuldenlimit aktuell bereits bei 31,5 Billionen US-Dollar liegt. Die Schuldengrenze muss laufend nach oben verschoben werden um weiterhin allen Verpflichtungen nachkommen zu können.

Auch so sollte also allen Gläubigern der USA deutlich bewusst werden, in was für einer Sch**ße sie stecken.

Dass die USA sich willentlich in eine Finanzkrise stürzen und ihren Status riskieren ist unwahrscheinlich. Dafür können noch so viele Hardcore-Republikaner im Repräsentantenhaus sitzen.

Je länger gewartet wird, deshalb größer ist allerdings der Schaden. Es muss ja jedem bewusst sein, was passieren KANN!

Für uns heißt das konkret:

  • Alle die meinen der Euro sei blöd und US $ deutlich besser, sollten sich dringend überlegen, ob das wirklich so ist (ab in die Krypto-Coins mit euch)
  • Der Verlust des Finanzzentrums USA wäre spannend, aber sicher nicht positiv für uns. Auch wenn die Schweizer gerne hoffen dürfen wird der Franken wohl kaum die neue Welt-Leit-Währung und ob der Euro dafür geeignet ist, ist genauso fraglich.
  • Die Unsicherheit kann sich also durchaus auf unsere Märkte übertragen, zumal bei “billigem” Dollar Exporte unsererseits in die USA schwieriger werden

Weiterhin gilt so oder so: Langfristig in Sachwerte zu investieren, macht unabhängig von jeglicher Währungskrise Sinn. Außerdem sollten Aktien- & ETF-Portfolien eben nicht zu US- oder Tech-Lastig sein. Das rächt sich jetzt nämlich umso mehr.

Was jetzt weiterhin passiert?

Drohende US-Defaults sind nicht unüblich. Dieser hier ist besonders, da eine Schuldenerhöhung erstmal durch den Kongress kommen muss.

Faktisch läuft das so ab: Biden spielt Weihnachtsmann und erfüllt den Republikanern ihre Wunschliste. Die Demokraten im Senat finden die Wunschliste doof und sagen “Nein”. Die Republikaner im Repräsentantenhaus wollen den Weihnachtsmann a.k.a. Biden aber leiden sehen und sagen “Doch”.

Zudem sind Budget-Cuts bei über 30 Billion $ an Schulden vielleicht gar nicht so unangebracht?

Sollte also nicht mehr Geld verfügbar sein, müssen Schulden Umstrukturiert werden und einige Entscheidende Rechnungen offen bleiben.

Es bleibt also spannend…

_________________________________________

Du willst Dein Geld vor der US-Krise retten? Dann buche Dir hier ein kostenfreies Kennenlerngespräch mit uns!

Andere Beiträge aus der Kategorie

Kontakt