Ist „Do-It-Yourself“-Investieren zum Scheitern verurteilt?

In der Welt der Investitionen hat sich das „Do-It-Yourself“-Modell (DIY) als populäre Strategie etabliert, um das eigene Vermögen zu verwalten. Aber ist dieser Ansatz wirklich tragfähig, oder ist er letztendlich zum Scheitern verurteilt?

Betrachten wir das Ganze mal am Beispiel des Rebalancing.

1. Was ist Rebalancing?

Rebalancing ist der Prozess, durch den Investoren die ursprüngliche, prozentuale Zusammensetzung ihres Portfolios wiederherstellen. Vereinfacht gesagt: Wenn von fünf ETFs einer extrem viel Gewinn macht und ein anderer extreme Verluste, dann verschiebt sich die ursprüngliche Gewichtung der Investitionen. Um das gewünschte Risiko- und Renditeprofil zu erhalten, muss diese Verschiebung korrigiert werden. Die Idee dahinter ist, dass man durch regelmäßige Anpassungen die Risiken kontrolliert und die Renditechancen maximiert.

2. Warum sollte die ursprüngliche Aufteilung beibehalten werden?

Investments schwanken in ihrem Wert. Einige Anlagen können in einem Jahr stark wachsen, während andere möglicherweise an Wert verlieren. Wenn man nicht regelmäßig rebalanciert, kann das dazu führen, dass risikoreichere Anlagen einen immer größeren Anteil des Portfolios einnehmen. Das Problem dabei ist, dass niemand mit Sicherheit vorhersagen kann, ob die heutigen Gewinner auch morgen noch erfolgreich sein werden. Das Beibehalten der ursprünglichen Aufteilung hilft dabei, die festgelegte Risikostruktur zu wahren und nicht unbewusst höhere Risiken einzugehen als ursprünglich geplant.

3. Der Nutzen von Rebalancing

Statistiken zeigen, dass Rebalancing die Portfoliorendite um etwa 0,1 bis 0,4 % pro Jahr verbessern kann. Über einen längeren Zeitraum, beispielsweise über 35 Jahre, kann dies zu einem signifikanten Wachstum führen – bis zu 15 % mehr Vermögen im Depot. Interessanterweise bleibt das Risikoniveau dabei konstant, was bedeutet, dass diese zusätzliche Rendite ohne erhöhtes Risiko erzielt wird.

4. Wie sollte Rebalancing durchgeführt werden?

Rebalancing sollte regelbasiert und regelmäßig erfolgen. Viele Experten empfehlen eine Anpassung, wenn die tatsächliche Gewichtung einer Anlage um mehr als 1 % von der Zielgewichtung abweicht. Die meisten Anleger führen ein jährliches Rebalancing durch, um ihre Portfolios im Einklang mit ihren finanziellen Zielen und Risikotoleranzen zu halten.

5. Macht es Sinn auf Rebalancing zu verzichten?

Es gibt Umstände, unter denen es sinnvoll sein kann, auf Rebalancing zu verzichten, insbesondere wenn die Transaktionskosten und Steuern den zusätzlichen Renditegewinn übersteigen. Dies ist häufig bei kleinen Broker-Depots der Fall, wo die Kosten die marginalen Vorteile des Rebalancing überwiegen können.

Fazit

DIY-Investieren ist nicht grundsätzlich zum Scheitern verurteilt. Es erfordert jedoch Disziplin, regelmäßige Überprüfungen und ein gutes Verständnis von Finanzmärkten und Anlagestrategien. Rebalancing spielt eine entscheidende Rolle dabei, das Risiko zu managen und langfristig konsistente Renditen zu sichern. Wer sich nicht sicher ist, ob er diese Aufgabe alleine bewältigen kann, sollte vielleicht überlegen, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. In jedem Fall ist es wichtig, gut informiert und aktiv in der Verwaltung des eigenen Vermögens zu sein.

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